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Swissparc AG, Ihr kompetenter Partner für plastische und rekonstruktive Chirurgie sowie Dermatologie und Venerologie

Ganglion Entfernung

Ein Ganglion ist eine flüssigkeitsgefüllte Ausstülpung entweder der Gelenkshülle (medizinisch Gelenkskapsel) oder einer Sehnenscheide und äussert sich in Form eines prallelastischen Knotens unter der Haut. Am häufigsten tritt sie an der Rückseite des Handgelenkes auf, wobei sie auch beugeseitig im Bereich des Handgelenkes oder an den Fingern auftreten kann. Ganz typisch ist, dass die Grösse des Ganglions variiert, sodass der Befund sogar phasenweise fast komplett verschwinden kann. Obwohl Ganglien komplett ungefährlich sind, können sie unabhängig von der Grösse zu Bewegungseinschränkung und Schmerzen führen.

Die Ursache ist meistens eine Überbelastung der betroffenen Region. In manchen Fällen liegt auch eine Arthrose oder eine kleine knöcherne Ausstülpung vor, die zu einer chronischen Reizung führt.

Die Diagnose kann meistens primär anhand einer klinischen Untersuchung gestellt werden. In manchen Fällen kann ein konventionelles Röntgenbild, ein Ultraschall oder MRI nützlich sein.

Konservative Therapiemassnahmen wie Schienenbehandlung, Punktionen oder Kortisonspritzen gehen mit einer hohen Rezidivrate einher. 

Rahmenbedingungen

Die Operation kann ambulant in Teilnarkose des Unterarmes/Armes durchgeführt werden.

Operationsdauer

30 min.

Operationstechnik

Über einen ca. 2 cm langen Hautschnitt direkt über der Schwellung wird das Ganglion komplett befreit und bis zu seinem Ursprung, entweder im Gelenk oder an der Sehnenscheide, verfolgt und dort abgesetzt. Sofern ein knöcherner Sporn vorliegt, kann dieser ebenfalls abgetragen werden. Die Wunde kann dann direkt wieder verschlossen werden.

 
ganglion WP
 
Nahtmaterial

Die Hautnähte bestehen meist aus nicht-resorbierbarem Material, welche im Rahmen der ersten Nachkontrolle in der Sprechstunde entfernt werden.

Nachbehandlung

Nach der Operation wird ein gut gepolsterter Verband angebracht. Meist wird empfohlen, für etwa 4 Wochen nachts und bei Belastung eine Klettschiene zu tragen.

Die Hand darf nach Massgabe der Beschwerden für Alltagstätigkeiten sofort eingesetzt werden. Mit schweren manuellen Tätigkeiten und Heben von Lasten > 5 kg sollte mindestens bis zur gesicherten Wundheilung abgewartet werden (ca. 2 Wochen).

Zum Duschen kann die Wund ab dem ersten Tag nach der Operation zum Duschen kurz nass werden. Danach muss aber ein frischer, trockener Verband angebracht werden. Alternativ kann die Hand in einen Plastiksack eingepackt werden, bis der erste Verbandswechsel erfolgt ist.

Nachkontrollen  

Eine erste Wundkontrolle findet nach 1-2 Wochen beim Hausarzt oder beim Operateur statt. Je nach Verlauf erfolgt eine weitere Kontrolle nach 6 bis 8 Wochen.

Wie bei jeder Operation bestehen auch bei der Ganglion-Entfernung chirurgische Risiken. Begleiterkrankungen wie Diabetes, Übergewicht, Immunschwächen sowie Rauchen erhöhen das Risiko von chirurgischen Komplikationen wesentlich.

Die häufigsten chirurgischen Komplikationen einer Ganglion-Operation sind
  • Nachblutung
  • Hämatom
  • Wundinfektion
  • problematische Narbenbildung
  • Wiederauftreten des Ganglions oder unwesentliche Verbesserung der Symptome
  • Sehnen- oder Nervenverletzung
  • Chronisches Schmerzsyndrom (CRPS
Muss ich vor der Operation meine eigenen Medikamente absetzen?

Die meisten Medikamente können Sie vor und nach der Operation weiter einnehmen. Gewisse Medikamente wie Blutverdünner (Aspirin, Marcoumar) können das Komplikationsrisko erhöhen und sollten für die Operation pausiert werden. Wir bitten Sie, bei der Konsultation eine Liste mit all Ihren Medikamenten und den Dosierungen mitzubringen.

Muss mein Hausarzt spezielle Abklärungen vor der Operation veranlassen?

Ein konventionelles Röntgen der betroffenen Hand, eine Ultraschall oder MRI-Untersuchung können in der Diagnosestellung hilfreich sein, sind aber in den meisten Fällen nicht zwingend notwendig. Wir bitten Sie in jedem Fall, möglichst ausführliche Informationen zu Ihrer medizinischen Geschichte sowie vorhandene Bildgebung in die Sprechstunde mitzubringen, damit wir gemeinsam mit Ihrem Hausarzt notwendige Untersuchungen besprechen und veranlassen können.

Muss ich vor der Operation mit dem Rauchen aufhören?

Wir empfehlen in jedem Fall mindestens 6 Wochen vor der geplanten Operation mit dem Rauchen aufzuhören. Wundheilungsstörungen sind eine häufige Komplikation jeder Operation. Der Hauptgrund hierfür ist meist eine schlechte Durchblutung der Haut und des Unterhautgewebes. Nikotin als chemischer Stoff wirkt unter anderem gefässverengend. Dies führt dazu, dass die Durchblutung im Operationsgebiet zusätzlich eingeschränkt und somit das Komplikationsrisiko erheblich erhöht wird.

Ich hatte schon einmal eine Ganglion-Operation, die Symptome sind aber unverändert oder zurückgekommen. Kann ich nochmals eine haben?

Prinzipiell ja. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass die Beschwerden auch wirklich auf ein Ganglion zurückzuführen sind. In den meisten Fällen werden wir zum Ausschluss anderer Ursachen eine Bildgebung (MRI oder Ultraschall) veranlassen.

Ich habe Symptome an beiden Händen. Können beide Seiten in der gleichen Operation behandelt werden?

Technisch ist dies problemlos möglich. Es ist jedoch ratsam, nicht beide Hände in der gleichen Sitzung zu behandeln. Für die ersten 2 Wochen nach der Operation sind Sie allein schon wegen der Verbände und dem möglichen Wundschmerz etwas eingeschränkt, was bei der beidseitigen Behandlung in Alltagstätigkeiten doch sehr erschwerend sein kann und möglicherweise die Erholungszeit verlängert. Sollten Sie zudem unverhofft Komplikationen entwickeln, wird sich die Erholungszeit bei beidseitiger Behandlung sicherlich weiter verlängern.

Wie lange kann ich nach der Operation nicht arbeiten?

Alltagstätigkeiten sind meist ab sofort möglich. Leichte manuelle Arbeit, wie z.B. Bürotätigkeit, kann spätestens nach 2 Wochen wieder aufgenommen werden. Schwere handwerkliche Tätigkeit kann meist nach 4 bis 6 Wochen wieder aufgenommen werden.

Bekomme ich für die Zeit nach der Operation ein Arbeitszeugnis?

Ja.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Ganglion-Operation?

Ja. Bei gesicherter Diagnose handelt es sich um einen kassenpflichtigen Eingriff, welcher vollumfänglich übernommen wird.