Rahmenbedingungen
Die Operation findet immer unter Vollnarkose und unter stationären Bedingungen statt. Bei einer Brustrekonstruktion mit Implantat alleine ist die Hospitalisationsdauer in der Regel 1 bis 2 Tage.
Operationsdauer
ca. 2 Std.
Operationstechnik
Bei einer primären oder einzeitigen Brustentfernung und Rekonstruktion wird das ganze Brustdrüsengewebe unter Belassen des Hautmantels entfernt (sog. Skin Sparing Mastectomy oder Nipple Sparing Mastectomy). In die leere Hauttasche kann in der gleichen Operation, nach teilweiser Ablösung der unteren Anteile des grossen Brustmuskels, ein Silikonimplantat direkt eingeführt werden.
Diese Technik ist nur möglich, wenn genügend eigenes Haut- und Weichteilgewebe belassen werden kann, um das Implantat gut zu bedecken. Ansonsten ist das Risiko von Komplikationen wie Infektion, Wundheilungsstörungen oder Austreten des Implantates zu gross. In bestimmten Situation ist es empfehlenswert, zuerst einen Expander einzubauen, der vollständig vom gut durchbluteten Brustmuskelgewebe bedeckt ist.
Implantate/Expander
Wie bei der ästhetischen Brustvergrösserung werden ausschliesslich Silikonimplantate von namhaften, medizinisch geprüften Herstellern verwendet.
Expander werden wie die definitiven Silikonimplantate in verschiedenen Grössen hergestellt. Die Wahl des Expanders treffen wir gemeinsam mit Ihnen, basierend auf der Grösse der gesunden Brust, der allgemeinen Weichteilsituation und Ihren Wünschen.
Nahtmaterial
Die Operationswunden werden in der Regel mit resorbierbarem (selbstauflösendem) Nahtmaterial geschlossen.
Nachbehandlung allgemein
Meistens werden bei der Operation Wunddrainagen eingelegt. In der Regel werden die Drainagen vor der Entlassung entfernt. Eine Entlassung mit liegenden Drainagen und entsprechender Selbstinstruktion kann jedoch vorkommen. Zudem wird Ihnen vor Austritt ein bügelloser Sport-BH angepasst, den Sie für weitere 6 Wochen Tag und Nacht tragen sollen.
Duschen ist in der Regel erlaubt. Die Wunden können durch Abkleben jeweils trocken gehalten werden.
Wir empfehlen keine sportlichen oder oberkörperlastigen Tätigkeiten für 6 Wochen nach der Operation.
Nachkontrollen
Routinemässige Nachkontrollen in unserer Sprechstunde erfolgen nach 2 Wochen, 6 Wochen, 3 Monaten und 1 Jahr. Die Nachkontrollen zur Krebsvorsorge erfolgen begleitend bei Ihrem Spezialisten.
Rahmenbedingungen
Beide Operationen finden unter Vollnarkose und unter stationären Bedingungen statt. Die Hospitalisationsdauer ist in der Regel 1 bis 2 Tage.
Operationsdauer (Expandereinlage)
ca. 1 Std.
Operationstechnik
Bei der Expandereinlage wird über einen ca. 4 cm langen Hautschnitt - wenn möglich unter Verwendung einer bereits bestehenden Narbe - die Haut und das Unterhautgewebe, welches meistens teilweise mit der Brustwand vernarbt ist, zusammen mit dem grossen Brustmuskel abgelöst. So wird am Ort der zukünftigen Brust eine Tasche präpariert, welche dem Durchmesser des Expanders entspricht. Der Expander kann dann leer eingeführt werden, die Wunde wird darüber verschlossen.
Nahtmaterial
Die Operationswunden werden in der Regel mit resorbierbarem (selbstauflösendem) Nahtmaterial geschlossen.
Nachbehandlung allgemein
Meistens werden bei der Operation Wunddrainagen eingelegt. In der Regel werden die Drainagen vor der Entlassung entfernt. Eine Entlassung mit liegenden Drainagen und entsprechender Selbstinstruktion kann jedoch vorkommen. Zudem wird Ihnen vor Austritt ein bügelloser Sport-BH angepasst, den Sie für weitere 6 Wochen Tag und Nacht tragen sollen.
Duschen ist in der Regel erlaubt. Die Wunden können durch Abkleben jeweils trocken gehalten werden.
Wir empfehlen keine sportlichen oder oberkörperlastigen Tätigkeiten für 6 Wochen nach der Operation.
Spezielle Nachbehandlung beim Expander
Wurde bei Ihnen ein Expander eingelegt, wird dieser in zirka wöchentlichen Abständen schrittweise aufgefüllt. Dies erfolgt in der regulären Sprechstunde. Die Füllung erfolgt mit einer Nadel, welche durch die Haut hindurch in das Ventil des Expanders eingeführt wird. Der Nadelstich ist meist nicht oder kaum spürbar, da viele der Nerven zur Haut in dieser Region bereits bei der Brustentfernung durchtrennt wurden. Der Prozess ist nicht schmerzhaft und dauert nur wenige Minuten. Sobald das Maximalvolumen des Expanders erreicht wurde (in der Regel nach ca. 6 Wochen), kann der Wechsel vom Expander zum definitiven Implantat geplant werden.
Einlage des definitiven Implantates
Sobald der Expander mit seinem Maximalvolumen gefüllt ist und sich die Weichteile darüber ausreichend gedehnt und etwas beruhigt haben, kann über die gleiche Narbe wie bei der Expandereinlage dieser wieder entfernt werden. Anschliessend wird ein definitives Silikonimplantat der gleichen Grösse eingeführt und die Wunde darüber verschlossen. In der Regel wird eine Wunddrainage eingelegt.
Operationsdauer
ca. 4 Std.
Operationstechnik
Der Hautschnitt für die Muskelentnahme erfolgt am Rücken, seitlich unterhalb des Schulterblattes, und misst in der Regel ca. 20 bis 25 cm. Wenn für die Brustrekonstruktion auch etwas Haut benötigt wird, kann eine Hautspindel auf dem Muskel belassen werden. Der Muskel wird von seinen Ansätzen am Oberarm im Bereiche der Achsel und entlang der Wirbelsäule abgelöst. Die Blutgefässe, welche den Muskel versorgen, werden hierbei geschont. Der Muskel wird dann unter der Haut nach vorne in die Brustregion geschwenkt. Dort wird, wie bei der Rekonstruktion mit Implantat alleine, eine Tasche für das Implantat präpariert, das Implantat eingeführt und dann der Muskel über das Implantat gelegt. Die Wunde wird entweder über dem Muskel und dem Implantat verschlossen oder die Hautspindel mit der Haut im Bereich der Brust eingenäht.
Die Entnahmestelle des Haut- und/oder Muskelgewebes wird direkt verschlossen und es verbleibt eine Narbe am Rücken, die meist teilweise oder ganz im BH versteckt werden kann.
Implantate
Wie bei der ästhetischen Brustvergrösserung werden ausschliesslich Silikonimplantate von namhaften, medizinisch geprüften Herstellern verwendet.
Definitive Silikonimplantate werden in verschiedenen Grössen hergestellt. Die Wahl des Implantates treffen wir gemeinsam mit Ihnen, basierend auf der Grösse der gesunden Brust, der allgemeinen Weichteilsituation und Ihren Wünschen.
Nahtmaterial
Die Operationswunden werden in der Regel mit resorbierbarem (selbstauflösendem) Nahtmaterial geschlossen.
Nachbehandlung allgemein
Meistens werden bei der Operation Wunddrainagen eingelegt. In der Regel werden die Drainagen vor der Entlassung entfernt. Eine Entlassung mit liegenden Drainagen und entsprechender Selbstinstruktion kann jedoch vorkommen. Zudem wird Ihnen vor Austritt ein bügelloser Sport-BH angepasst, den Sie für weitere 6 Wochen Tag und Nacht tragen sollen.
Duschen ist in der Regel erlaubt. Die Wunden können durch Abkleben jeweils trocken gehalten werden.
Wir empfehlen keine sportlichen oder oberkörperlastigen Tätigkeiten für 6 Wochen nach der Operation.
Nachkontrollen
Routinemässige Nachkontrollen in unserer Sprechstunde erfolgen nach 2 Wochen, 6 Wochen, 3 Monaten und 1 Jahr. Die Nachkontrollen zur Krebsvorsorge erfolgen begleitend bei Ihrem Spezialisten.
Wie bei jeder Operation bestehen auch bei der Brustrekonstruktion sowohl chirurgische wie auch narkosebedingte Risiken. Begleiterkrankungen wie Diabetes, Übergewicht, Immunschwächen sowie Rauchen erhöhen das Risiko von chirurgischen Komplikationen wesentlich. Speziell bei der Brustrekonstruktion ist das Risiko von Wundheilungsstörungen nach vorgängiger oder anschliessender Strahlentherapie zusätzlich erhöht.
Allgemeine Risiken jeder Operation sind
Die häufigsten chirurgischen Komplikationen einer Brustrekonstruktion mit Implantaten sind
Seltene Komplikationen sind
Kapselfibrose
Die Kapselfibrose ist eigentlich keine Komplikation, sondern eine zu erwartende Spätfolge jeder Implantateinlage.
Der Körper bildet als normale Reaktion um jeden implantierten Fremdkörper eine narbige Hülle (Kapsel), so auch um das Brustimplantat. Mit der Zeit wird diese Hülle immer dicker und fester und kann im Verlauf von der Patientin gespürt werden. Man redet dann von Kapselfibrose. Die Kapselfibrose ist nicht gefährlich, sie kann aber unangenehm sein, zu ziehenden Schmerzen führen und die Form der Brust sowie die Position des Implantates verändern.
Die Kapselfibrose tritt bei einer ästhetischen Brustvergrösserung im Durchschnitt nach 10 bis 15 Jahren auf. Bei einer Brustrekonstruktion kann sie aber bereits nach wenigen Jahren auftreten. Die dünne Weichteildeckung und die Bestrahlung sind hier besondere Risikofaktoren.
Eine chirurgische Behandlung wird dann empfohlen, wenn Schmerzen vorliegen oder es zu sichtbaren Veränderungen der Brustform gekommen ist. Die Behandlung beinhaltet meist die Entfernung eines Teils oder der ganzen Kapsel sowie einem Implantatwechsel.
Muss ich vor der Operation meine eigenen Medikamente absetzen?
Die meisten Medikamente können Sie vor und nach der Operation weiter einnehmen. Gewisse Medikamente, wie Blutverdünner (Aspirin, Marcoumar), können das Komplikationsrisiko erhöhen und sollten für die Operation pausiert werden. Wir bitten Sie, bei der Konsultation eine Liste mit all Ihren Medikamenten und den Dosierungen mitzubringen.
Wie weiss ich welche Art von Brustrekonstruktion für mich die beste ist?
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Alle Techniken haben allgemeine, aber auch individuelle, patientinnenspezifische Vor- und Nachteile. Wesentliche Faktoren, welche die Wahl beeinflussen können, sind: Zeitpunkt der Rekonstruktion (sofort oder verzögert), Körperstatur, Weichteile im Bereich der zu rekonstruierenden Brust, gesundheitlicher Zustand und Begleiterkrankungen, Krebsbehandlung (Bestrahlung, Chemotherapie) und selbstverständlich Ihre Wunschvorstellungen. Sämtliche Therapiemöglichkeiten sowie unsere Empfehlungen in Ihrem speziellen Fall werden wir im Rahmen der Konsultation mit Ihnen besprechen.
Bei mir ist eine Strahlentherapie und/oder Chemotherapie vorgesehen. Kann ich trotzdem eine Brustrekonstruktion haben?
Ja. Weder eine Chemotherapie noch eine Strahlentherapie verunmöglichen eine Brustrekonstruktion. Der Zeitpunkt der Rekonstruktion muss jedoch unter Umständen der Krebstherapie angepasst werden. Wundheilungsstörungen können den geplanten Einsatz einer anschliessenden Chemo- oder Strahlentherapie verzögern. 4 bis 6 Wochen nach Abschluss einer Chemotherapie kann eine Brust rekonstruiert werden. Nach Bestrahlung dauert es 6 bis 12 Monate, bis sich das Gewebe von den entzündlichen Strahlenfolgen soweit erholt hat, um ein Implantat aufnehmen zu können. Sowohl eine laufende Chemotherapie wie auch die geplante Strahlentherapie erhöhen das Komplikationsrisiko, insbesondere für Wundheilungsstörungen bzw. Ausbildung einer Kapselfibrose. Der richtige Zeitpunkt für Ihre Operation besprechen wir gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Behandlungsteam (inkl. Gynäkolog/-in, Onkolog/-in).
Ich hatte bereits eine Brustrekonstruktion, welche gescheitert ist. Kann ich trotzdem eine erneute Rekonstruktion haben?
In den meisten Fällen, ja. Die Art der Rekonstruktionen die bei Ihnen noch in Frage kommen, hängen jedoch von der vorherigen Rekonstruktion und Ihren körperlichen Gegebenheiten ab.
Ich hatte früher eine Brustvergrösserung mit Implantat der nicht betroffenen Brust. Kann das Implantat drin bleiben?
Grundsätzlich muss das Implantat in der gesunden Brust nicht entfernt werden. Es kann jedoch sein, dass für ein möglichst symmetrisches Resultat empfohlen wird, das Implantat gegen ein neues einer anderen Grösse auszutauschen.
Muss ich vor der Operation mit dem Rauchen aufhören?
Wir empfehlen in jedem Fall mit dem Rauchen mindestens 6 Wochen vor der geplanten Operation aufzuhören. Eine der häufigsten Komplikationen einer Brustrekonstruktion sind Wundheilungsstörungen, welche im schlimmsten Fall zu einem kompletten Versagen der Rekonstruktion führen können. Der Hauptgrund hierfür ist eine schlechte Durchblutung der Haut und des Unterhautgewebes. Nikotin als chemischer Stoff wirkt unter anderem gefässverengend. Dies führt dazu, dass die Durchblutung im Operationsgebiet zusätzlich eingeschränkt wird und somit das Komplikationsrisiko erheblich erhöht wird.
Wie lange nach der Operation muss ich warten, bis eine Brustwarzenrekonstruktion durchgeführt werden kann?
In den meisten Fällen wird empfohlen, ca. 3 bis 6 Monate zu warten, bis die neue Brust komplett eingeheilt ist und sich die Gewebe beruhigt haben. Dies erlaubt, dass die endgültige Position der Brustwarze besser an die gesunde Seite angepasst werden kann. Der Aufbau der Brustwarze nach Implantatrekonstruktion muss im Einzelfall entschieden werden, da bei sehr ausgedünntem Hautmantel evtl. keine vernünftige Projektion erreicht werden kann. Es gibt allerdings andere Techniken um gute Ergebnisse zu erreichen.
Wie wird der Brustwarzenhof wiederhergestellt?
Der Brustwarzenhof kann zum Zeitpunkt der Brustwarzenrekonstruktion mit ausgedünnter Haut aus der Leistengegend aufgebaut werden. Da dieser in der Farbe variieren kann, ist es in gewissen Fällen ratsam, eine Tätowierung des Brustwarzenhofes vorzunehmen.
Kann ich auch nach vielen Jahren eine Brustrekonstruktion haben?
Es gibt grundsätzlich keine zeitliche Limite, wann eine Brustrekonstrutkion nicht mehr durchgeführt werden kann. Sofern es Ihr gesundheitlicher Zustand zulässt kann eine Rekonstruktion auch Jahre nach der Brustentfernung erfolgen.
Was passiert, wenn sich das Implantat oder der Expander infiziert?
Ein infiziertes Implantat oder Expander müssen chirurgisch entfernt werden und eine Therapie mit Antibiotika muss begonnen werden. Nachdem die Infektion abgeklungen ist und sich das Gewebe vollständig erholt hat, kann ein neues Implantat oder ein neuer Expander eingebracht werden. Dies erfolgt in der Regel nach zirka 6 Wochen.
Muss ich nach der Brustrekonstruktion weiterhin in die Brustkrebs Nachsorge?
Auf jeden Fall. Die Brustkrebsnachsorge muss gemäss Ihrem Gynäkologen/Ihrer Gynäkologin weitergeführt werden, unabhängig davon, ob eine Rekonstruktion durchgeführt wurde oder nicht .
Können Silikonimplantate Krebs erzeugen?
Silikon wird seit über 40 Jahren in vielen Gebieten der Medizin verwendet. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien konnte gezeigt werden, dass Silikon auch langfristig als ungefährlich betrachtet werden kann. Das Brustkrebsrisiko ist mit und ohne Implantat das gleiche. So gelten nach einer Brustvergrösserung auch die gleichen Empfehlungen bezüglich Brustkrebsvorsorge.
Es gibt jedoch eine äusserst seltene Form von Lymphdrüsenkrebs, das sogenannte anaplastische grosszellige Lymphom (kurz ALCL genannt), welche in vereinzelten Fällen mit Brustimplantaten in Zusammenhang gebracht werden konnte. Das absolute Risiko, nach einer Brustvergrösserung mit Implantaten an diesem Krebs zu erkranken, ist gemäss dem aktuellen Wissenstand zwischen 1:500'000 bis 1:3 Millionen. Die Schweizerische Gesellschaft für Plastische Chirurgie hat 2015 für Patientinnen mit Brustimplantaten folgende Empfehlungen abgegeben:
Die Publikation hierzu finden Sie auf der Website der Gesellschaft unter:
http://plasticsurgery.ch/patienten-oeffentlicher-bereich/wichtige-mitteilungen-aufrufe-warnungen/
Ist Silikon giftig oder gefährlich?
Nein. Silikon ist weder giftig noch gefährlich. Das Silikon in den verwendeten Implantaten ist ein zähes Gel. Auch im seltenen Fall einer Implantatruptur verteilt sich das Silikon nicht im ganzen Körper, sondern bleibt lokal in der Gewebetasche wo das Implantat eingeführt wurde. Manchmal ist ausgelaufenes Silikon älterer Implantatgenerationen in den angrenzenden Achsellymphknoten im MRI oder Ultraschall sichtbar. Dann kann es ratsam sein, das Implantat auszuwechseln. Die betroffenen Lymphknoten müssen aber nicht entfernt werden.
Wie häufig ist eine Implantatruptur?
Eine Implantatruptur ist selten (unter 10% in 10 Jahren und variiert je nach Hersteller). Die häufigsten Gründe sind entweder ein Implantatfehler, eine unbemerkte Verletzung des Implantates bei der Einlage oder eine fortgeschrittene Kapselfibrose bei einem sehr alten Implantat. Implantatrupturen nach heftigen körperlichen oder sportlichen Tätigkeiten treten kaum auf.
Eine Implantatruptur ist nicht gefährlich und kein medizinischer Notfall. Die Implantatruptur führt aber meist zu einem Formverlust der Brust und ein Implantatwechsel wird zeitnah empfohlen.
Verwenden Sie PIP Implantate?
Nein. Wir verwenden ausschliesslich Implantate von international anerkannten, medizinisch geprüften Herstellern.
Wie lange können Implantate drin bleiben?
Die Lebensdauer eines Implantates ist von Patientin zu Patientin unterschiedlich. Grundsätzlich muss ein Implantat erst dann ersetzt werden, wenn es zu einer Ruptur und/oder einer Kapselfibrose mit entsprechenden Beschwerden gekommen ist. Theoretisch können Implantate lebenslang belassen werden.
Implantatrupturen sind bei einer rekonstruierten Brust wegen dem dünnen Hautmantel rascher sichtbar. Kapselfibrosen treten ebenfalls häufiger auf.
Kann ich nach der Operation noch eine Mammographie haben?
Auf der nicht betroffenen Gegenseite ja. Da bei der rekonstruierte Brust das Brustdrüsengewebe vollständig entfernt wurde, genügt hier das Abtasten der Haut und die Ultraschallkontrolle. Regelmässige Nachsorge mit dem MRI kann notwendig sein. Dies wird im Rahmen der Krebsnachsorge mit Ihrem Spezialisten besprochen werden.
Kann ich das Implantat spüren?
Da nach der Brustentfernung das Implantat meist nur von einer dünnen Gewebeschicht bedeckt ist, können die meisten Frauen das Implantat relativ gut spüren. Nur wenn zusätzliches Gewebe eingebracht wird (z.B. ein Muskel) kann dies teilweise verbessert werden.
Was ist Strattice oder Alloderm? Verwenden Sie diese Produkte?
Strattice und Alloderm sind zwei Beispiele kommerziell hergestellter Produkten, welche der Verstärkung bzw. Unterfütterung der Unterhaut dienen. Sie werden seit einigen Jahren mit Erfolg nicht nur der plastischen, sondern auch in verschiedenen anderen Gebieten der Chirurgie verwendet, z.B. bei Hernien.
Ein wesentlicher, natürlicher Bestandteil der Unterhaut ist das sogenannte Kollagen, welches mit einem Netzwerk aus Fasern vergleichbar ist und der Haut und anderen Geweben seine Festigkeit gibt. In einem speziellen Verfahren werden entweder aus menschlicher oder tierischer Leichenhaut sämtliche Zellen entfernt bis nur noch das Fasernetzwerk zurückbleibt. Dieses wird dann zu wenigen Millimeter dicken Netzstücken in verschiedenen Grössen verarbeitet, welche dann dort, wo das Gewebe sehr dünn ist, beispielsweise im Falle einer Brustrekonstruktion, zum zusätzlichen Schutz über das Implantat gelegt werden können. Dadurch, dass sämtliche Zellen bei der Herstellung entfernt wurden, besteht keine Möglichkeit der Abstossung und das Netz erlaubt es, dass die körpereigenen Zellen in das Gewebestück einwachsen können.
Diese Produkte kommen nicht standardmässig zum Einsatz, sie können jedoch in ausgesuchten Fällen verwendet werden.
Kann man eine Brust nur mit Eigenfettunterspritzung rekonstruieren?
Diese Frage ist in der internationalen medizinischen Literatur sehr umstritten. Technisch ist es möglich, sofern die Hautverhältnisse günstig sind, abgesaugtes Eigenfett von den Oberschenkeln oder vom Bauch in die Brustregion einzuspritzen. Als alleinige Technik zur Brustrekonstruktion ist sie jedoch mit einigen Problemen behaftet und wird von uns nicht empfohlen. Die wichtigsten Gründe, die dagegen sprechen, sind:
Eigenfettunterspritzung kann jedoch nach einer Brustrekonstruktion für kleinere Volumenkorrekturen oder zur zusätzlichen Verbesserung von Kontur und Narben nützlich sein (mehr Informationen dazu finden Sie unter der Rubrik: Eigenfettunterspritzung, Lipofilling).
Kann eine Brustasymmetrie korrigiert werden?
Das Ziel der Brustrekonstruktion ist es, eine möglichst gute Symmetrie zu erreichen. Inwieweit dies bei einer einseitigen Rekonstruktion möglich ist, hängt von der Brustgrösse ab. Bei einer relativ grossen gesunden Brust wird oftmals empfohlen, diese im Sinne einer Brustreduktion etwas zu verkleinern und so die gesunde an die rekonstruierte anzupassen. Dies kann entweder in der gleichen Operation wie die Rekonstruktion oder auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Eine hundertprozentige Symmetrie kann nicht erwartet werden.
Muss ich mich nach der Operation langfristig körperlich einschränken?
Wir empfehlen für die ersten 6 Wochen nach der Operation keine oberkörperlastigen Tätigkeiten vorzunehmen. Dies schliesst auch das Heben schwerer Lasten (über 20 kg) und sportliche Aktivitäten wie Joggen ein. Nach dieser Heilungsperiode gibt es keine Einschränkungen.
Wie lange kann ich nach der Operation nicht arbeiten?
Dies hängt von der Arbeitstätigkeit ab. Körperlich leichte Arbeit, wie z.B. Bürotätigkeit, kann in der Regel nach ca. 2 Wochen wieder aufgenommen werden.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Brustrekonstruktion?
Ja. Brustrekonstruktionen und Folgeeingriffe (z.B. Rekonstruktion der Brustwarze) sollten von der Krankenkasse übernommen werden. Es muss jedoch vorgängig in jedem Fall eine Kostengutsprache ärztlich eingeholt werden. Tätowierungen werden nicht übernommen.