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Swissparc AG, Ihr kompetenter Partner für plastische und rekonstruktive Chirurgie sowie Dermatologie und Venerologie

Oberarmstraffung

Sowohl der normale Alterungsprozess wie auch starke Gewichtsschwankungen führen zur Erschlaffung der Haut und des Bindegewebes der Unterhaut. Dies kann zu einem störenden Weichteilüberschuss an den Oberarmen führen, welcher weder durch Sport noch durch Gewichtsverlust sichtbar beeinflusst werden kann. Durch chirurgische Entfernung sowohl des Haut- als auch des Unterhautüberschusses kann das Gewebe wieder gestrafft und die Kontur der Oberarme wesentlich verbessert werden. Eine Liposuktion alleine bietet sich hier in den allermeisten Fällen nicht an, da die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Liposuktion, nämlich eine gute Elastizität der Haut, nicht gegeben ist. 

Rahmenbedingungen

Die Operation findet immer in Vollnarkose und meist kurzstationären Bedingungen statt.

Operationsdauer

1 bis 2 Std.

Operationstechnik

Der Haut- und Gewebeüberschuss wird in Form einer vertikal verlaufenden Spindel von der Innenseite des Oberarms entfernt. Die Wundränder werden dann mehrschichtig miteinander vernäht, so dass eine lange Narbe in der Längsachse der Oberarminnenseite verbleibt. Die Narbe reicht meist von der Achsel bis knapp oberhalb des Ellbogens, wobei die Länge vom Ausmass des Gewebeüberschusses abhängt. Richtig platziert ist die Narbe von vorne als auch mit abgespreizten Armen kaum sichtbar. Ein komplettes Verstecken der Operationsnarben ist jedochnicht möglich.

Nahtmaterial

Oberarmstraffung WP

Sowohl die tiefen wie auch oberflächlichen Nähte werden mit resorbierbarem (selbstauflösendem) Nahtmaterial durchgeführt.

Nachbehandlung

Ein Kompressionsärmel sollte für 4 Wochen nach der Operation Tag und Nacht getragen werden.

Die Verbände (meist Folienverbände) können, sofern sie trocken und sauber sind, belassen werden.

Leichte körperliche Arbeit sowie Autofahren kann in der Regel nach ca. 3 bis 4 Wochen zumindest teilweise wieder aufgenommen werden. Sport und intensive körperliche Arbeit empfehlen wir erst nach gesicherter Wundheilung, in der Regel nach ca. 4 bis 6 Wochen.

Nachkontrollen

Routinemässige Nachkontrollen durch unsere Wundexpertinnen und das Ärzteteam erfolgen in unserer Praxis. Die Häufigkeit der Kontrollen richtet sich nach dem Heilungsverlauf. Auf Wunsch kann auch Ihr Hausarzt/-ärztin und/oder die Spitex in die Nachsorge eingebunden werden.

Physiotherapie/Narbenpflege

Bei grossen Wundflächen und langen Hautschnitten ist die Wundheilung für Ihren Körper eine besondere Herausforderung. Hierbei spielen Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme) durch Lymphstau eine wesentliche Rolle. Physiotherapeutische Massnahmen wie Lymphdrainage und Narbenmassage können den Heilungsverlauf stark positiv beeinflussen und gehören bei uns zur standardmässigen Nachbehandlung.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Physiotherapie nach Straffungsoperationen.

Wie bei jeder Operation bestehen auch bei der Oberarmstraffung sowohl chirurgische wie auch narkosebedingte Risiken. Begleiterkrankungen wie Diabetes, Übergewicht, Immunschwäche sowie Rauchen erhöhen das Risiko von chirurgischen und/oder narkosebedingten Komplikationen wesentlich.

Allgemeine Risiken jeder Operation sind
  • Nachblutung
  • Infektion
  • Thrombose (inklusive Lungenembolie)
Die häufigsten chirurgischen Komplikationen einer Oberarmstraffung sind
  • Wundheilungsstörungen
  • Hämatom
  • Serom
  • Infektion
  • unschöne oder asymmetrische Narben
  • Konturstörungen oder Asymmetrie
  • Dog ears
  • Bleibende Gefühlsstörung der Haut
Seltene Komplikationen
  • Hautnekrose
  • Lymphoedem
  • Gefäss- oder Nervenverletzung
Muss ich vor der Operation meine eigenen Medikamente absetzen?

Die meisten Medikamente können Sie vor und nach der Operation weiter einnehmen. Gewisse Medikamente wie Blutverdünner (Aspirin, Marcoumar) können das Komplikationsrisiko erhöhen und sollten für die Operation pausiert werden. Wir bitten Sie, bei der Operationsvorbesprechung eine Liste mit all Ihren Medikamenten und den Dosierungen mitzubringen.

Muss mein Hausarzt spezielle Abklärungen vor der Operation veranlassen?

Vor der Operation muss in jedem Fall geklärt werden, ob bei Ihnen Begleiterkrankungen (insbesondere Herz-Kreislauf und Lungenprobleme) bestehen, welche mit einem erhöhten Narkoserisiko verbunden sind. Wir bitten Sie, möglichst ausführliche Informationen zu Ihrer medizinischen Geschichte in die Sprechstunde mitzubringen, damit wir gemeinsam mit Ihrem Hausarzt notwendige Untersuchungen besprechen und veranlassen können.

Muss ich vor der Operation mit dem Rauchen aufhören?

Wir empfehlen in jedem Fall, mindestens 6 Wochen vor der geplanten Operation mit dem Rauchen aufzuhören. Eine der häufigsten Komplikationen einer Oberarmstraffung sind Wundheilungsstörungen.  Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Absterben grösserer Areale der Haut im Bereiche der Wundränder führen und somit einen direkten Wundverschluss verunmöglichen. Der Hauptgrund hierfür ist eine schlechte Durchblutung der Haut und des Unterhautgewebes. Nikotin als chemischer Stoff wirkt unter anderem gefässverengend. Dies führt dazu, dass die Durchblutung im Operationsgebiet zusätzlich eingeschränkt und somit das Komplikationsrisiko erheblich erhöht wird.

Warum geht eine Oberarmstraffung nicht ohne die lange Narbe?

Der Weichteilüberschuss, der bei der Oberarmstraffung korrigiert wird, besteht sowohl aus Haut- wie auch aus Unterhaut- bzw. Fettgewebe. Entfernt man, beispielsweise durch Liposuktion, nur das überschüssige Fettgewebe, würde der verbleibende leere Hautmantel einfach schlaff herunterhängen. Man muss somit auch die Haut entfernen. Aus Erfahrung weiss man, dass das Gewebe in einer längs verlaufenden Spindelform entfernt muss, um eine straffe Kontur zu erhalten. Die notwendige Länge der Spindel können Sie an sich selber nachvollziehen, indem Sie das Gewebe an der Innenseite Ihres abgespreizten Oberarmes entlang der ganzen Länge einmal mit Daumen und Zeigefinger kneifen.

Wird man meine Narbe in einem T-Shirt gut sehen?

Möglicherweise ja. Man wird versuchen, die Narbe so zu platzieren, dass sie sowohl von vorne als auch bei 90 Grad abgespreiztem Arm schlecht sichtbar ist. Wie weit die Narbe zum Ellbogen oder sogar darüber hinaus verlaufen muss, ist individuell von der Menge des Gewebeüberschusses abhängig. Ferner wird die Farbe und Breite der endgültigen Narbe wesentlich von Ihrer persönlichen Wundheilung beeinflusst. Wird die Wunde mit nicht zu viel Spannung verschlossen, ist der untere Anteil der Narbe in der Ellbogenregion meist relativ zart.

Was passiert, wenn ich ein Serom entwickle?

Ein Serom ist eine relativ häufige Komplikation nach sämtlichen Operationen mit grossen Wundflächen. Das Serom selber ist ungefährlich, dessen Behandlung kann jedoch ärgerlich und mühselig sein. Kleine Flüssigkeitsansammlungen können einfach belassen werden, bis der Körper sie von selber abbaut. Bei grösseren Mengen sollte die Flüssigkeit mit einer Nadel abpunktiert werden. Dies erfolgt im Rahmen einer Sprechstundenkonsultation und ist in der Regel schmerzlos. In manchen Fällen bedarf es jedoch wiederholter Punktionen über mehrere Wochen. Der Kompressionsärmel reduziert das Risiko einer Seromentwicklung und wirkt einer überschiessenden Narbenbildung entgegen.

Ich wünsche mir nebst der Oberarmstraffung auch eine Straffung einer anderen Körperregion (Bauch, Beine oder Brüste). Können diese Operationen kombiniert in der gleichen Narkose durchgeführt werden?

Ja, eine Oberarmstraffung kann mit einer Straffung einer anderen Körperregion in der gleichen Narkose durchgeführt werden. Die Operationszeit, das Komplikationsrisiko sowie die Erholungszeit werden jedoch nachweislich erhöht.

Wie lange kann ich nach der Operation nicht arbeiten?

Dies hängt von Ihrer Arbeitstätigkeit ab. Körperlich leichte Arbeit, wie z.B. Bürotätigkeit oder Autofahren, kann normalerweise nach etwa 2 Wochen wieder aufgenommen werden. Sport oder andere schwere körperliche Tätigkeiten werden frühestens nach komplettem Abschluss der Wundheilung (in der Regel 3 bis 4 Wochen) empfohlen.

Bekomme ich für die Zeit nach der Operation ein Arbeitszeugnis?

Nur, sofern es sich um einen medizinisch indizierten Eingriff handelt, welcher von der Krankenkasse übernommen wird.

Für rein ästhetische Eingriffe kann kein Arbeitszeugnis ausgestellt werden. Wir empfehlen darum, den Operationszeitpunkt mit Einberechnung der Erholungszeit gut zu planen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Oberarmstraffung?

Oft nicht. Bei ausgeprägten Hautüberschüssen kann eine Anfrage um Kostenübernahme bei der Krankenkasse erwogen werden, vor allem nach massivem Gewichtsverlust in Folge eines medizinisch indizierten bariatrischen Eingriffs (z.B. Magenbypass).

Wenn ich aufgrund einer Komplikation behandelt, hospitalisiert oder eventuell nochmals operiert werden muss, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Ja, sofern es sich um eine medizinische Komplikation wie zum Beispiel eine Infektion handelt.

Korrekturen von “ästhetischen Komplikationen” werden nicht übernommen.