Suche
Close this search box.
Swissparc AG, Ihr kompetenter Partner für plastische und rekonstruktive Chirurgie sowie Dermatologie und Venerologie

Brustvergrösserung mit Implantaten – Mammaaugmentation

Die Brustvergrösserung mit Implantaten ist eine der häufigsten Operationen in der ästhetischen Chirurgie. Unser Ziel ist es, basierend auf den natürlichen Gegebenheiten bei jeder Patientin durch eine Verbesserung der Brustform und Brustgrösse eine möglichst harmonische Silhouette zu schaffen. Besonders wichtig ist das gegenseitige Verständnis der Erwartungen und Möglichkeiten zwischen Ihnen als Patientin und uns als Chirurgen.

Rahmenbedingungen

Die Operation findet immer in Vollnarkose und als tageschirurgischer Eingriff (Day Surgery) statt.

Operationsdauer

Ca. 1 Std.

Operationstechnik

Einige Aspekte der Operationstechnik der Brustvergrösserung sind von Patientin zu Patientin variabel. Die verschiedenen Möglichkeiten – vornehmlich Hautschnitt, Implantatform und -grösse sowie die Lage des Implantats – werden mit Ihnen in der Operationsvorbesprechung besprochen und gemeinsam festgelegt.

Implantat

Es werden für die Brustvergrösserung ausschliesslich Silikonimplantate von in der Schweiz zertifizierten Herstellern verwendet. Bei der Implantatform wird zwischen runden und anatomischen (auch tropfenförmig genannt) Implantaten unterschieden. Zudem gibt es sogenannt “ergonomische” Implantate welche zwar rund sind, aber im Stehen auch eine Tropfenform annehmen. Die endgültige Entscheidung über die Form und Grösse des Implantates liegt bei Ihnen, wir werden Sie jedoch basierend auf unserer Erfahrung, Ihren Wunschvorstellungen und Ihren anatomischen Gegebenheiten beraten.

Hautschnitt

Das Implantat wird über einen zirka 5 cm langen Hautschnitt eingeführt. In den meisten Fällen erfolgt der Hautschnitt in der unteren Brustfalte. Unter gewissen Bedingungen wird ein Hautschnitt am Unterrand des Brustwarzenhofs gewählt.

augmentation implantate hautschnitte WP

Implantatlage

Das Implantat kann sowohl zwischen der Brustdrüse und dem Brustmuskel wie auch hinter dem Brustmuskel platziert werden. Beide Positionen haben Vor- und Nachteile, welche nicht bei jeder Patientin gleich sind. Auch hier werden wir Sie in der Sprechstunde aufklären und beraten.

augmentation implantatlage WP

Nahtmaterial

Die Operationswunden werden in der Regel mit resorbierbarem (selbstauflösendem) Nahtmaterial geschlossen.

Nachbehandlung

Bevor Sie am Operationstag die Klinik verlassen, wird Ihnen ein bügelloser Sport-BH angepasst, den Sie für weitere 6 Wochen Tag und Nacht tragen sollen.

Duschen ist in der Regel erlaubt. Die Wunden können durch Abkleben jeweils trocken gehalten werden.

Wir empfehlen keine sportlichen oder oberkörperlastigen Tätigkeiten für 6 Wochen nach der Operation.

Nachkontrollen

Routinemässige Nachkontrollen in unserer Sprechstunde erfolgen nach 2 Wochen, 6 Wochen, 3 Monaten und 1 Jahr. 

Wie bei jeder Operation bestehen auch bei der Brustvergrösserung sowohl chirurgische wie auch narkosebedingte Risiken. Begleiterkrankungen wie Diabetes, Übergewicht, Immunschwäche sowie Rauchen erhöhen das Risiko von chirurgischen Komplikationen wesentlich.

Allgemeine Risiken jeder Operation sind
  • Nachblutung
  • Infektion
  • Thrombose (inklusive Lungenembolie)
Die häufigsten chirurgischen Komplikationen einer Brustvergrösserung sind
  • Nachblutungen (Hämatom)
  • Infektionen
  • Verrutschen oder Rotieren des Implantates
  • Wundheilungsstörungen
  • Mitbewegen des Implantates mit dem Brustmuskel (sog. Animationsdeformität)
  • Fühlbare Implantatränder
  • Sichtbare Implantatfältelung (Rippling), vor allem bei schlanken Patientinnen
Seltene Komplikationen sind
  • Implantatversagen/Ruptur
  • Serom (Wundwasseransammlung um das Implantat)
  • Gefühlsstörungen der Brustwarze
 
Kapselfibrose

Die Kapselfibrose ist keine Komplikation per se, sondern eine zu erwartende Spätfolge jeder Brustvergrösserung mit Implantaten.

Der Körper bildet als normale Reaktion um jeden implantierten Fremdkörper eine narbige Hülle (Kapsel), so auch um ein Brustimplantat. Mit der Zeit wird diese Hülle immer dicker und fester und kann im Verlauf von der Patientin gespürt werden.  Man redet dann von einer Kapselfibrose. Die Kapselfibrose ist nicht gefährlich, sie kann aber unangenehm sein, zu ziehenden Schmerzen führen und sowohl die Form der Brust als auch die Position des Implantates verändern.

Die Kapselfibrose tritt im Durchschnitt nach 10 bis 15 Jahren auf, kann aber in seltenen Fällen auch schon nach 2 bis 5 Jahren auftreten.

Eine chirurgische Behandlung wird dann empfohlen, wenn Beschwerden vorliegen oder es zu sichtbaren Veränderungen der Ästhetik gekommen ist. Die Behandlung involviert meist die Entfernung eines Teils oder der ganzen fibrotischen Kapsel und einen Implantatwechsel. 

Muss ich vor der Operation meine eigenen Medikamente absetzen?

Die meisten Medikamente können Sie vor und nach der Operation weiter einnehmen. Gewisse Medikamente wie Blutverdünner (Aspirin, Marcoumar) können das Komplikationsrisiko erhöhen und sollten für die Operation pausiert werden. Wir bitten Sie, bei der Operationsvorbesprechung eine Liste mit all Ihren Medikamenten und den Dosierungen mitzubringen.

Können Silikonimplantate Krebs erzeugen?

Silikon wird seit den 1960er Jahren in vielen Gebieten der Medizin verwendet. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien konnte gezeigt werden, dass Silikon auch langfristig als ungefährlich betrachtet werden kann. Das Brustkrebsrisiko ist mit und ohne Implantat das gleiche. So gelten nach einer Brustvergrösserung auch die gleichen Empfehlungen bezüglich Brustkrebsvorsorge.
Es gibt jedoch eine äusserst seltene Form von Lymphdrüsenkrebs, das sogenannte anaplastische grosszellige Lymphom (kurz ALCL genannt), welche in vereinzelten Fällen mit Brustimplantaten in Zusammenhang gebracht werden konnte. Das absolute Risiko, nach einer Brustvergrösserung mit Implantaten an diesem Krebs zu erkranken, liegt gemäss dem aktuellen Wissensstand zwischen 1:500’000 bis 1:3 Millionen.
Die akuelle Stellungnahme der Swissmedic hierzu finden Sie hier: Swissmedic ALCL

Ist Silikon giftig oder gefährlich?

Nein. Silikon ist weder giftig noch gefährlich. Das Silikon in den verwendeten Implantaten ist ein zähes Gel. Auch im seltenen Fall einer Implantatruptur verteilt sich das Silikon nicht im ganzen Körper, sondern bleibt lokal in der Gewebetasche, wo das Implantat eingeführt wurde.

Wie häufig ist eine Implantatruptur?

Eine Implantatruptur ist selten (unter 10% auf 10 Jahre). Die häufigsten Gründe sind entweder ein Implantatfehler oder eine fortgeschrittene Kapselfibrose bei einem sehr alten Implantat. Implantatrupturen nach heftigen körperlichen oder sportlichen Tätigkeiten treten kaum auf.

Eine Implantatruptur ist nicht gefährlich und kein medizinischer Notfall. Die Implantatruptur führt aber meist zu einem Formverlust der Brust und ein Implantatwechsel wird zeitnah empfohlen.

Was passiert, wenn sich das Implantat infiziert?

Ein infiziertes Implantat muss chirurgisch entfernt und eine Therapie mit Antibiotika begonnen werden. Nachdem die Infektion abgeklungen ist und sich das Gewebe vollständig erholt hat, kann ein neues Implantat eingebracht werden. Dies erfolgt in der Regel nach frühestens 6 Wochen.

Verwenden Sie PIP Implantate?

Nein. Wir verwenden ausschliesslich Implantate von in der Schweiz zertifizierten, international anerkannten und medizinisch geprüften Herstellern.

Kann ich nach der Operation noch Stillen?

Grundsätzlich ja. Weder die Brustdrüse selber noch die Milchgänge zur Brustwarze werden bei der Operation verletzt. Es ist jedoch so, dass auch ohne vorgängige Brustoperation ca. 20% aller Frauen nicht oder nur unzureichend Stillen können. 

Wie lange können die Implantate drin bleiben?

Die Lebensdauer eines Implantates ist von Patientin zu Patientin unterschiedlich. Grundsätzlich muss ein Implantat erst dann ersetzt werden, wenn es zu einer Ruptur und/oder einer Kapselfibrose mit entsprechenden Beschwerden gekommen ist. Durchschnittlich tritt dies nach ca. 10 Jahren auf.

Kann ich nach der Operation noch eine Mammographie haben?

Grundsätzlich ja. Die technische Durchführung einer Mammographie sowie die Bildqualität kann aber je nach Brust- und Implantatgrösse etwas erschwert werden. Zunehmend wird heutzutage in der Brustkrebsdiagnostik das MRI verwendet, welches auch nach einer Brustvergrösserung ohne Einschränkung durchgeführt werden kann.

Kann ich das Implantat spüren?

Bei schlanken Patientinnen kann das Implantat besonders am Unterrand der Brust oft gespürt werden. Dies kann technisch nicht verhindert werden.

Kann eine Brustasymmetrie korrigiert werden?

Fast alle Frauen haben von Natur aus eine mehr oder weniger ausgeprägte Brustasymmetrie. Kleine Grössen- und Formunterschiede können technisch nicht korrigiert werden. Insbesondere kann ein Positionsunterschied der Brustwarze durch eine Brustvergrösserung nicht beeinflusst werden und sogar nach der Brustvergrösserung vermehrt auffallen. Wesentliche Grössenunterschiede können mit der Wahl der Implantatform und -grösse bis zu einem gewissen Grad korrigiert werden. Eine hundertprozentige Symmetrie kann nicht erwartet werden.

Muss ich mich nach der Operation langfristig körperlich einschränken?

Wir empfehlen für die ersten 6 Wochen nach der Operation keine oberkörperlastigen Tätigkeiten vorzunehmen. Dies schliesst auch das Heben schwerer Lasten (über 20 kg) und sportliche Aktivitäten wie Joggen ein. Nach dieser Heilungsperiode gibt es keine Einschränkungen.

Wie lange kann ich nach der Operation nicht arbeiten?

Dies hängt von der Arbeitstätigkeit ab. Körperlich leichte Arbeit, wie z.B. Bürotätigkeit, kann in der Regel nach 1 bis 2 Wochen wieder aufgenommen werden.

Es kann für die Zeit nach der Operation jedoch kein medizinisches Arbeitszeugnis ausgestellt werden. Wir empfehlen somit eine gute Planung des Operationstermins.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Brustvergrösserung?

Nein. Die Brustvergrösserung ist ein ästhetischer Eingriff, welcher auch bei nachgewiesener psychischer Belastung von der Krankenkasse nicht übernommen wird. Nur im Falle einer angeborenen Missbildung bzw. Entwicklungsstörung der Brust kann bei der Krankenkasse eine Kostengutsprache beantragt werden.

Wenn ich aufgrund einer Komplikation behandelt, hospitalisiert oder eventuell nochmals operiert werden muss, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Ja, sofern es sich um eine medizinische Komplikation wie zum Beispiel eine Infektion handelt.

Korrekturen von “ästhetischen Komplikationen” werden nicht übernommen.