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Swissparc AG, Ihr kompetenter Partner für plastische und rekonstruktive Chirurgie sowie Dermatologie und Venerologie

Brustverkleinerung – Mammareduktionsplastik

Familiäre Veranlagung, hormonelle Schwankungen sowie Gewichtszunahme können zu einer krankhaften Vergrösserung der Brust führen. Je nach Körperstatur kann ab einer BH-Grösse von DD das Gewicht der Brust zu funktionellen Beschwerden führen, wie zum Beispiel Rücken- und Nackenschmerzen, Hautauschlägen in der Brustfalte, Bewegungseinschränkung und schmerzhaft einschnürenden BH-Träger. Durch eine Brustverkleinerung können diese Symptome wesentlich reduziert werden.

Bedingung für die Operation ist ein stabiles Gewicht (idealerweise Normalgewicht) und ein abgeschlossenes Brustwachstum, was in der Regel erst 1 bis 2 Jahre nach Abschluss der Pubertät erreicht wird.

 

Rahmenbedingungen

Die Operation findet immer unter Vollnarkose und unter stationären Bedingungen statt. Die Hospitalisation dauert in der Regel 2 bis 3 Tage.

Operationsdauer

Ca.  2 bis 3 Std.

Operationstechnik

Die Brustdrüse besteht vornehmlich aus Drüsengewebe und Fettgewebe, wobei der prozentuale Anteil an Fettgewebe mit dem Alter zunimmt. Bei der Brustverkleinerung wird durch Entfernung von Haut und Brustgewebe (Brustdrüse und Fettgewebe) das Volumen und das Gewicht reduziert. Das verbleibende Brustgewebe und die Haut werden um die Brustwarze neu geformt und die Brust so auch gestrafft. Die Brustwarze muss hierfür versetzt werden. Damit die Brustwarze ihre Blut- und Nervenversorgung behält, wird das Gewebe so umschnitten, dass sie an einem Gewebeblock, dem sogenannten Stiel, belassen wird. Je nach Grösse und gewünschtem Zielvolumen der Brust muss die Brustwarze mehr oder weniger angehoben werden.

Hautschnitt

Bei der Bruststraffung erfolgt die Schnittführung um die Brustwarze herum und dann vertikal nach unten bis zur unteren Brustfalte (Schlüssellochform). Bei einer grösseren Volumenreduktion (> 500 g pro Seite) muss der Hautschnitt auch entlang der unteren Brustfalte erweitert werden, wonach die Narbe eine sogenannte “Ankerform“ annimmt.

Keine der Narben verlaufen oberhalb des Brustwarzenhofs und sind somit weder in einem BH noch in einem Bikini sichtbar.

mammareduktion WP
 
Zielgrösse

Bei der Brustverkleinerung handelt es sich um einen medizinisch indizierten Eingriff mit dem Ziel einer wesentlichen Reduktion des Brustgewichts. Die Zielgrösse besprechen wir vorgängig mit Ihnen, basierend auf Ihrer Ausgangsgrösse, Körperstatur und Ihren Wunschvorstellungen. BH-Körbchengrössen sind keine standardisierte Masseinheit. Es ist somit wenig sinnvoll, vorgängig eine exakte Zielkörbchengrösse zu vereinbaren. Sie kann aber zur allgemeinen Orientierung und zum gegenseitigen Verständnis zwischen Ihnen und uns hilfreich sein.

Nahtmaterial

Die Operationswunden werden in der Regel mit resorbierbarem (selbstauflösendem) Nahtmaterial verschlossen.

Nachbehandlung

Bevor Sie am Operationstag die Klinik verlassen, wird Ihnen ein bügelloser Sport-BH angepasst, den Sie für weitere 6 Wochen Tag und Nacht tragen sollen.

Selten werden Drainagen eingelegt, um allfälliges Wundwasser oder Blut ableiten zu können. Diese werden vor Ihrer Entlassung entfernt.

Duschen ist in der Regel erlaubt. Die Wunden können durch Abkleben jeweils trocken gehalten werden. Wichtig ist, dass feuchte oder undichte Pflaster gewechselt werden, damit die Wunden nicht aufweichen und/oder sich infizieren.

Wir empfehlen keine sportlichen oder oberkörperlastigen Tätigkeiten für 6 Wochen nach der Operation.

Nachkontrollen

Routinemässige Nachkontrollen durch unsere Wundexpertinnen und das Ärzteteam erfolgen in unserer Praxis, erstmals meist eine Woche nach Spitalaustritt. Die Häufigkeit der weiteren Kontrollen richtet sich nach dem Heilungsverlauf. Auf Wunsch kann auch Ihr Hausarzt/-ärztin und/oder die Spitex in die Nachsorge eingebunden werden.

Wie bei jeder Operation bestehen auch bei der Brustverkleinerung sowohl chirurgische wie auch narkosebedingte Risiken. Begleiterkrankungen wie Diabetes, Übergewicht, Immunschwächen sowie Rauchen erhöhen das Risiko von chirurgischen Komplikationen wesentlich.

Allgemeine Risiken jeder Operation sind
  • Nachblutung
  • Infektion
  • Thrombose (inklusive Lungenembolie)
Die häufigsten chirurgischen Komplikationen einer Brustverkleinerung sind
  • Nachblutungen (Hämatom)
  • Infektionen
  • Narben
  • Wundheilungsstörungen
  • Gefühlsstörungen in der Brustwarze
  • Kleine Weichteilüberschüsse (Dog ears)
  • Asymmetrie (Grösse, Form der Brust und Position der Brustwarze)
Seltene Komplikationen
  • Absterben der Brustwarze
  • Fettgewebsnekrose
  • Hautnekrose
Muss ich vor der Operation meine eigenen Medikamente absetzen?

Die meisten Medikamente können Sie vor und nach der Operation weiter einnehmen. Gewisse Medikamente wie Blutverdünner (Aspirin, Marcoumar) können das Komplikationsrisko erhöhen und sollten für die Operation pausiert werden. Wir bitten Sie, bei der Konsultation eine Liste mit all Ihren Medikamenten und den Dosierungen mitzubringen.

Kann ich nach der Operation noch Stillen?

Ca. 20% aller Frauen können selbst ohne vorgängige Brustoperation nicht oder nur unzureichend Stillen. Grundsätzlich ist Stillen nach einer Brustverkleinerung möglich und sollte, wenn erwünscht, auf jeden Fall versucht werden. Gemäss Statistik können höchstens 60 % aller Frauen nach einer Brustverkleinerung stillen.

Ist mein Brustkrebsrisiko nach der Operation erhöht?

Nein, das Brustkrebsrisiko ist vor und nach der Operation identisch.

Kann ich nach der Operation noch eine Mammographie haben?

Ja. Die Brustkrebsvorsorge kann und soll nach der Operation unverändert weitergeführt werden.

Kann eine Brustasymmetrie korrigiert werden?

Fast alle Frauen haben von Natur aus eine mehr oder weniger ausgeprägte Brustasymmetrie. Kleine Grössen- und Formunterschiede können technisch nicht korrigiert werden. Wesentliche Grössenunterschiede können mit der Operation angleichend korrigiert werden. Eine hundertprozentige Symmetrie kann nicht erreicht werden.

Muss ich mich nach der Operation langfristig körperlich einschränken?

Wir empfehlen für die ersten 6 Wochen nach der Operation keine oberkörperlastigen Tätigkeiten vorzunehmen. Dies schliesst auch das Heben schwerer Lasten (über 20 kg) und sportliche Aktivitäten wie Joggen ein. Nach dieser Heilungsperiode gibt es keine Einschränkungen.

Wie lange kann ich nach der Operation nicht arbeiten?

Dies hängt von der Arbeitstätigkeit ab. Körperlich leichte Arbeit, wie z.B. Bürotätigkeit, kann in der Regel nach 2 bis 3 Wochen wieder aufgenommen werden.

Bekomme ich für die Zeit nach der Operation ein Arbeitszeugnis?

Nur, sofern es sich um einen medizinisch indizierten Eingriff handelt, welcher von der Krankenkasse übernommen wird.

Für rein ästhetische Eingriffe kann kein Arbeitszeugnis ausgestellt werden. Wir empfehlen darum, den Operationszeitpunkt mit Einberechnung der Erholungszeit gut zu planen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Brustverkleinerung?

Bei nachgewiesenen medizinischen Beschwerden werden die Operationskosten von der Krankenkasse  übernommen.

Folgende Richtwerte müssen jedoch nachweislich erfüllt sein:

  • Es muss mindestens 500 g Brustdrüsengewebe pro Seite entfernt werden.
  • Die Patientin darf nicht oder nur leicht übergewichtig sein (BMI < 25).
  • Schmerzen und Haltungsprobleme wurden bislang mit nicht-operativen Behandlungen erfolglos therapiert (z. B. mit Physiotherapie).

Körpergewicht und Resektionsvolumen gelten als Richtwerte. Bei entsprechenden medizinischen Abklärungen (Evaluation durch einen Rhematologen, radiologische Abklärungen etc.) kann auch eine Leistungspflicht der Krankenkasse bestehen, wenn nicht alle Kriterien erfüllt sind.

Wenn ich aufgrund einer Komplikation behandelt, hospitalisiert oder eventuell nochmals operiert werden muss, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Ja, sofern es sich um eine medizinische Komplikation wie zum Beispiel eine Infektion handelt.

Korrekturen von “ästhetischen Komplikationen” werden nicht übernommen